Unsere Gärtnerei

2018 hat die Biotop Oberland eG die erste gemeinschaftsgetragene Gärtnerei im Isarwinkel aufgebaut. Nach dem Konzept der Solidarischen Landwirtschaft tragen die Mitglieder den Betrieb. Die Finanzierung wurde komplett über die Genossenschaftsanteile der Mitglieder gestemmt. Wir beziehen seit Gründung keine Subventionen und haben kein Fremdkapital benötigt. Damit nehmen wir unsere Lebensmittelversorgung selbst in die Hand und gestalten eine unabhängige, selbstverwaltete und gemeinwohlorientierte Versorgungsstruktur im Oberland. So können wir unsere Grundwerte, Vorstellungen und Visionen konsequent umsetzen.

Der Aufbau unserer Gärtnerei zum Nachlesen:

Der Gemüse-Anbau

Die Gärtnerei sichert die Grundversorgung unserer Mitglieder (rund 1.000 Personen) mit Gemüse das ganze Jahr über. Auf 1,6 ha im Freiland und in 6 ungeheizten Gewächshäusern mit insgesamt 1.600 qm bauen wir 50 Kulturen und knapp 100 unterschiedliche Sorten an. Ein 100 qm großer Erdkeller ermöglicht uns das Einlagern von Gemüse für den Winter.

Die Gärtnerei wird von einem professionellem GärtnerInnenteam betrieben. Unsere Mitglieder sind aber immer dazu eingeladen, auf dem Acker mitzuhelfen und zu sehen, wo ihr Gemüse herkommt und wie es angebaut wird.

Wir sind Mitglied im Biolandverband und unser Gemüse ist offiziell biozertifiziert.

Unser Gemüse wird unabhängig vom Siegel selbstverständlich schon seit der Gründung des Biotops nachhaltig, organisch und im Einklang mit den Prinzipien der Natur angebaut.

Das bedeutet für uns:

  • Keine Verwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln
  • Keine Verwendung von mineralischen Düngemitteln
  • Weitgestellte Fruchtfolgen
  • Möglichst geringer Einsatz von Maschinen auf dem Acker
  • Aufbau der Bodenfruchtbarkeit und der Humusschicht
    • Jährliche Ausbringung von Kompost und Mist auf dem Acker
    • Kein brachliegender Boden durch ständige Aussaat von Gründüngungen als Zwischenfrucht und als Winterbegrünung.
    • Minimale, pfluglose Bodenbearbeitung
  • Anbau in unbeheizten Gewächshäusern
  • Verwendung von ausschließlich biologischem und möglichst samenfestem Saatgut
  • Sparsamer Einsatz von Wasser

Zusätzlich legen wir besonderen Wert auf die Förderung der Arten- und Nützlingsvielfalt auf unserer Fläche:

  • Wir haben diverse Blühstreifen zwischen dem Gemüse, die speziell für bestimmte Insektenarten ausgelegt sind.
  • Wir haben Stein- und Holzhaufen angelegt, die als Habitat für Amphibien und Kleinsäuger dienen.
  • Auf unserer Fläche haben wir speziell für die Biodiversität ausgewählte Hecken und Obstbäume gepflanzt.
  • Es gibt Ansitzstangen für Greifvögel, sowie
  • Nisthilfen für Wildvögel