Aus dem Biotop-Visionsprozess ist das Team „Bildung im Biotop“ entstanden, das sich dieses Jahr vermehrt um Bildungsangebote in der Gärtnerei der Biotop Oberland eG in Lenggries Steinbach gekümmert hat. Und es war einiges los und das Team rund um Sophie Demeter, Laura Demmelmeier, Steffi Jesberger, Geli Sanow und Maria Girmann hatten viel zu tun. Die Veranstaltungen sind vor allem für Kinder und Jugendliche konzipiert und offen für Mitglieder und Nicht-Mitglieder des Biotops. Hier eine kurze Zusammenfassung von diesem Jahr:
Einen Schwerpunkt der Arbeit bildeten Angebote für Kinder in den Ferien. Neben einer Veranstaltung im Rahmen des Ferienpasses und den drei gut besuchten Entdeckertouren (Winter – Frühling – Sommer) für die Biotop-Kinder, gab es dieses Jahr über mehrere Monate hinweg ein „Kartoffelprojekt“ von der Saat der tollen Knolle über die Pflege (Larven und Käfer sammeln) bis zur Ernte mit einem Kartoffelfeuer. Aus dem Tun heraus ergaben sich dabei immer wieder für die Kinder bedeutende Fragen wie z.B. „Warum muss man die Käfer absammeln? Warum spritzt man kein Gift? Warum muss das Beikraut gehackt werden?“, die gemeinsam beantwortet wurden.
Darüber hinaus wurden 18 weitere Veranstaltungen durchgeführt, an denen Kinder und Jugendliche aus Kindergärten, Grundschulen, Mittelschulen und Gymnasien teilnahmen. Auch interessierte Eltern und Kinder/ Jugendliche der Fachklinik Gaißach waren mehrmals vor Ort sowie junge Erwachsene einer Wirtschaftsschule. Ein großes Interesse durch alle Zielgruppen, das wir so nicht erwartet hatten. Diese Veranstaltungen fanden in Kooperation mit der Umweltstation Ökologische Akademie statt und wurden vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz sowie vom Klimaschutzmanagement des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen finanziell unterstützt.
Die verschiedenen Aktionen finden dabei stets auf dem Biotop-Gelände statt. Gestartet wird meistens mit einem „Gemüse-Quiz“ auf dem Weg zum Gemeinschaftsbereich. Je nach Altersstufe werden Fragen wie „Was brauchen Gemüsepflanzen zum Wachsen?“, „Wann kann man Tomaten ernten“, „Kennst du Freunde und Feinde des Gemüses?“ bis hin zu „Was stellst du dir unter einer solidarischen Landwirtschaft vor?“ gemeinsam besprochen. Am Gemeinschaftsbereich treffen wir uns im Sitzkreis auf den Paletten unter dem neuen, schattenspendenden Sonnensegel. Weiter geht´s nach dem ein oder anderen lustigen Spiel mit der „Gemüse-Entdeckertour“. Verschiedenstes Gemüse frisch vom Acker wird benannt und meist entsteht ein lockeres Gespräch über eigene Vorlieben und mögliche Gerichte dazu. Da stolpert der ein oder andere schon auch mal über eine ganz neue Gemüsesorte. Wenn die Kinder und Jugendlichen dann durch die Beete und Gewächshäuser losziehen, um ein bestimmtes Gemüse zu finden, ist ihr Interesse immer groß und besonders das anschließende Ernten sehr beliebt. Das geerntete Gemüse wird am Ende gemeinsam geschnibbelt und ein Kräuterquark-Dip zubereitet. Gurken, Tomaten und Karotten sind natürlich die Favoriten, aber es wird auch mal eine Zucchini, eine Gemüsezwiebel oder rote und gelbe Bete roh probiert.
Zwei oder drei Stunden sind dann schnell vergangen. Die Kinder nehmen nicht nur gerne etwas Gemüse mit nach Hause, sondern auch neues Wissen und viele Eindrücke über einen nachhaltigen Gemüseanbau! Die Begriffe Nachhaltigkeit und Klimaschutz werden so durch praktisches Erleben und Erfahren mit Leben gefüllt und mit nach Hause getragen.
Ein weiterer wichtiger Beitrag der Biotop Oberland eG zu den drängenden Fragen unserer Zeit und das Team „Bildung im Biotop“ freut sich, auch im nächsten Jahr weitere spannende Aktionen anzubieten! Die Veranstaltungen sind ab Frühjahr 2023 auf der Biotop-Website zu finden.
Kontakt: bildung@biotop-oberland.de