Mit dem Bau unserer 3 neuen Gewächshäuser im Herbst 2020 haben wir ein mittelfristiges Ziel des Biotops erreicht: gemeinschaftlich können wir uns nun aus unserer eigenen Gärtnerei mit regionalem Biogemüse versorgen. Mittlerweile besteht unsere Genossenschaft bereits aus über 650 Menschen – und genau hier sehen wir ein großes Potential. Welche Visionen und Ziele wir im Biotop in Zukunft noch weiter verfolgen, soll mit den BiotoplerInenn gemeinsam entschieden werden.
Dafür haben wir Anfang des Jahres den Biotop-Visionsprozess ins Leben gerufen. Im Ersten Schritt wurde dafür eine große Visions-Umfrage unter den Mitgliedern durchgeführt, um ein Stimmungsbild von der Gemeinschaft des Biotops zu bekommen: Warum sind sie Mitglied im Biotop? Welches Weiterentwicklungspotential sehen sie in der Genossenschaft? Welche konkreten Vorschläge gibt es? Welche Grundprinzipien spielen dabei eine Rolle? Sollen wir es bei einer Solidarischen Landwirtschaft mit Gemüse belassen, oder sehen die Mitglieder noch weitere Möglichkeiten, was wir gemeinsam auf die Beine stellen können. Knapp 300 Mitglieder haben an der Umfrage teilgenommen! Das Interesse an einer Weiterentwicklung ist groß und es gab viele tolle Vorschläge und Visionen.
In einem weiteren Schritt wurden zusammen mit interessierten BiotoplerInnen aus der Umfrage mögliche Projekte für eine konkrete Weiterentwicklung zusammengefasst. Daraus haben sich Projektgruppen gebildet, die an dem jeweiligen Thema in Zukunft weiterarbeiten werden.
Aktuell haben wir im Biotop 4 Projekte, die sich mit einer möglichen Weiterentwicklung des Biotops beschäftigen:
Projekt: Biotop-Marktplatz
Dieses Projekt beschäftigt sich mit der Idee Food-Coop bzw. regionales Erzeugernetzwerk. Das ist die größte Gruppe mit ca. 10 Aktiven und auch das komplexeste Projekt. Aktuell befindet sich das Projekt noch in der Findungsphase, es gibt aber bereits viele Ideen, erste Konzeptentwürfe.
Projekt: Obst fürs Biotop
Obst war schon ein langer Wunsch der BiotoplerInnen, über den Visionsprozess haben wir auch einen Fachmann in unserer Gemeinschaft gefunden, der sich dem Thema in Zukunft annehmen möchte. Ein erstes Konzept und eine Vision stehen bereits: Die ganzjährige und eigenständige Versorgung des Biotops mit verschiedensten Obst- und Beerenarten, sowie daraus weiter verarbeiteten Produkten. Genaueres dazu findet ihr hier.
Eine Fläche direkt neben der Gärtnerei hätten wir bereits. Diese wird allerdings noch aktiv bewirtschaftet, deswegen sind wir auf der Suche nach einer potentiellen Tauschfläche: eine mindestens 1,5 Hektar große Pachtfläche zur Grünlandnutzung zwischen Gaißach und Lenggries.
Falls jemand hierzu Kontakte oder Beziehungen hat oder uns sogar konkret etwas vermitteln könnte, wäre uns und der weiteren Entwicklung des Biotops sehr geholfen. Meldet euch gerne bei Sebastian@biotop-oberland.de oder telefonisch unter 0176 999 99 155.
Projekt: Bildung
Hier hat sich ein kleines Team gefunden, das sich mit dem Thema Bildungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in der Gärtnerei beschäftigt. Es gibt bereits einige Ideen und Konzepte!
Projekt: Biotop-Ort
Ein Ort zur freien Entfaltung für unsere Mitglieder. Ein Ort um sich auszutauschen, vielleicht ein kleines Cafe, Vorträge, …. . Auch dieser Wunsch besteht schon seit längerem in der Genossenschaft. Wie genau das aussehen könnte – damit beschäftigt sich diese Projektgruppe.
Der Werterahmen des Biotops
Aus dem Visionsprozess und der Umfrage haben wir auch einen „Werterahmen“ für das Biotop herausgearbeitet. Er fasst die Grundprinzipien und Werte des Biotops zusammen und liefert einen „ideellen Kompass“. Dieser soll als Wegweiser für folgende Projekte dienen. Wir werden uns immer wieder darauf beziehen und neue Projekte auf diesen Werten aufbauen.
Dieser spiegelt einerseits die Wahrnehmung der BiotoplerInnen wider, andererseits aber auch dem Biotop-Team, das sich tagtäglich mit dem Biotop beschäftigt!
Ein aufregender Prozess an dem sich bereits jetzt schon viele Mitglieder beteiligt haben. Wir sind gespannt, wie es weitergeht!
In diesem Sinne –
Pack ma’s an.
Gemeinsam!
[Copyright Beitragsbild: Carmen Janzen]