Anfang des Jahres wurde ein großer Weiterentwicklungsprozess in unserer Genossenschaft angestoßen. Was können wir über die Solidarische Landwirtschaft hinaus noch mit unserem Netzwerk bewegen? Daraus sind mittlerweile 4 Projekte entstanden. Das Projekt „Biotop-Marktplatz“ ist das Größte und aktuell auch das Komplexeste.
Die Grundidee ist ein regionales Erzeuger-Verbrauchernetzwerk. Doch was heißt das jetzt eigentlich genau? Das Team hat einige Zeit gebraucht, um die Grundlagen und ein gemeinsames Verständnis und die Basis für das Projekt zu schaffen: Was ist die Vision, was sollen die Grundprinzipien des Projekts sein, wie organisieren wir uns und wie arbeiten wir zusammen? Wie werden Entscheidungen getroffen etc. Hier wurde so viel Arbeit reingesteckt, da viele verschiedene Personen beteiligt sind und wir davon ausgehen, dass das Projekt schnell größer wird. Das Ganze ist ein Prozess und nach und nach wird das Bild des Projekts konkreter. Ergebnisse sind nicht in Stein gemeißelt, geben aber eine Grundrichtung vor. Sobald die Grundlagen geschaffen sind, wird auch noch weiteres Feedback von den BiotoplerInnen eingeholt, denn das Projekt soll ganz im Sinne unserer Mitglieder aufgebaut werden!
Aber jetzt mal konkret: was ist der Biotop-Marktplatz? Dazu gibt es mittlerweile eine von der Projektgruppe formulierte Vision, die die erste Vision des Biotops ergänzt:
„Ziel des Biotops ist der Aufbau einer unabhängigen, selbstverwalteten und gemeinwohlorientierten Versorgungsstruktur im Oberland. Das Biotop sieht sich dabei als Gegenentwurf zu einer unpersönlichen, wachstums- und profitorientierten Gesellschaft. Als ersten Schritt haben wir dafür eine gemeinschaftsgetragene Landwirtschaft gegründet.
Mit dem Biotop Marktplatz erweitern wir die bestehende Versorgungsstruktur mit ausgewählten Erzeugnissen, Dienst- und Tauschleistungen für die Region. So verbinden wir Anbieter und Abnehmer einfach, eng und auf transparente Weise miteinander.“
Dabei sind die bestehenden Grundprinzipien des Biotops auch für dieses Projekt elementar: nachhaltige / biologische Wirtschaftsweise, regional, fair, solidarisch, gemeinwohlorientiert, gemeinschaftsgetragen, transparent, unabhängig, selbstverwaltet. All diese Begriffe bedürfen natürlich noch einer genaueren Definition, was heißt z.B. regional genau? Das Marktplatz-Team hat sich hierzu aber auch schon ausführliche Gedanken gemacht.
Jetzt gibt es viele unterschiedliche Wege, diese Vision zu erreichen. Mittlerweile haben sich daher aus dem Biotop-Marktplatz nochmal 4 Untergruppen gebildet, die jeweils einen ersten Geschäftsplan bzw. ein Konzept für die Idee ausarbeiten:
- Online-Plattform
- Selbstabholerladen
- Mobiler Marktstand / Tante-Emma-Truck
- Markthalle / Bistro / Catering / Events
Dahinter stecken viele spannende Konzepte und Ansätze! Konkret werden wir zuerst den Selbstabholerladen und die Online-Plattform angehen.
De Entwicklung des Projekts geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem bestehenden Biotop. Sobald Entscheidungen getroffen werden, die unsere Genossenschaft betreffen, werden wir diese auch mit unseren Mitglieder zusammen treffen.
Wer möchte, kann sich bei den Projekten jederzeit engagieren. Meldet euch dafür bitte bei Nick (nick@biotop-oberland.de)