Es wird Frühling…

..und die Biotop-Gärtnerei erwacht wieder zum Leben. Nach einem milden Winter und warmen Temperaturen im Frühjahr konnten wir diese Saison bereits schon Ende März mit den Pflanzungen im Freiland beginnen. Dieses Jahr haben wir vermehrt mit Vliesen gearbeitet. Sie werden über die Kulturen gelegt und schützen die Pflänzchen gerade nachts vor zu kalten Temperaturen. Für die Gärtner bedeutet das zwar mehr Arbeit, aber es lohnt sich! Im Vergleich zu letztem Jahr ist unser Gemüse aktuell 3-4 Wochen früher fertig!

Doch auch hier im Alpenvorland war der April sehr trocken und wir mussten bereits die Jungpflanzen bewässern, was sehr ungewöhnlich ist. Die Tendenz ist klar: das Klima wird immer trockener und extremer. Ende April hat ist bereits der erste Hagel der Saison über die Gärtnerei gezogen. Bisher hatten wir durch die Lage in den Bergen bei Hagel Glück, dieses Mal hat es auch uns getroffen: Unser Pflücksalat und Spinat haben was abbekommen. Wir konnten einen Großteil nicht ernten. Für eine vermarktende Gärtnerei hätte das einen finanziellen Verlust bedeutet. Bei unserem Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft mussten die Mitglieder hingegen einmal auf Salat verzichten und haben einen kleineren Ernteanteile erhalten. Der Verlust wurde auf die Gemeinschaft – kaum spürbar für den Einzelnen – übertragen. Solche kleinen Ausfälle gleichen sich in der Hochsaison wieder aus, denn hier können wir meistens mehr als geplant ernten.

In den Gewächshäusern stehen jetzt unsere Sommerkulturen: Tomaten, Gurken, Paprika und Bohnen. Beim Pflanzen sind unseren Gärtnern dort ungewöhnlich viele Marienkäfer aufgefallen. Das ist gut, denn sie Fressen mit Vorliebe Blattläuse, die sich noch vom Spinat im Haus tummeln und bereits über die Tomaten hermachen wollen. Wir gehen davon aus, dass die Marienkäfer aus den Blühstreifen kommen, die wir den Winter über stehen gelassen haben. Das freut uns ziemlich, denn unser Ziel ist es mit diversen Maßnahmen ein natürliches Gleichgewicht in der Gärtnerei herzustellen. Man kann somit z.B. auf weitere Pflanzenschutzmaßnahmen verzichten, das spart Arbeit und bringt eine bessere Qualität für das Gemüse.

Und nicht nur auf dem Acker ist viel los. Auch in unseren Vogel-Nistkästen rührt sich immer mehr. Was uns besonders freut: Es sind tatsächlich 2 Turmfalken eingezogen! Für sie haben wir einen speziellen Kasten aufgehängt, es war aber nicht sicher, dass er auch angenommen wird. Das Pärchen zieht jetzt seine Kreise über die Gärtnerei und hilft uns bei der Mäusejagd.

Ein aktuelles Video-Update aus der Gärtnerei findet ihr hier:

Und hier gibt’s noch ein paar Fotos: