Das haben wir 2019 erreicht

Das neue Jahr wollen wir mit einem kleinen Rückblick beginnen. Seit zwei Jahren betreiben wir nun schon unsere eigene Gärtnerei in Lenggries. Mittlerweile ist hier ein bunter und lebendiger Ort entstanden, der nicht nur unsere über 400 Mitglieder mit hochwertigem Gemüse aus dem Isartal versorgt, sondern auch diverse Vögel, Insekten, Amphibien und Kleinsäuger, die sich bei uns ziemlich wohlfühlen.

Das haben wir 2019 erreicht

Durch die eigene Gärtnerei und das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft können wir unsere Lebensmittelversorgung zunehmend selbst in die Hand nehmen und dabei Rücksicht nehmen auf Mensch, Natur und Umwelt.

Mehr Geschmack
Es wurden 50 verschiedene Kulturen bzw. 150 Sorten angebaut, 90% davon samenfest. Insgesamt haben wir etwa 61 Tonnen „guads Gmias“ im Isartal geerntet.

Weniger Lebensmittelverschwendung
Bei uns zählen Qualität und Geschmack statt sinnlose Marktnormen. Ob krumm, dick, dünn, klein oder groß – alles kommt in die Kiste. So konnten wir 2019 rund 18 Tonnen Gemüse „retten“, welches bei einer vermarktenden Gärtnerei im Müll gelandet wäre. Das entspricht über 120 Bio-Abfalltonnen!

Kein Plastikmüll
Unsere Ernteanteile werden ohne Plastikverpackungen ausgeliefert. Verglichen mit herkömmlichen Gemüse-Lieferdiensten haben wir so rund 52.000 (!) Plastiktüten eingespart.

Aktiver Beitrag zu intaktem Ökosystem
Die Blühstreifen auf dem Biotop-Acker dienen als Nährgrundlage und Rückzugsort für diverse Nützlinge wie Marienkäfer, Schlupfwespen, Schmetterlinge, Kleinvögel, Eidechsen, Frösche und sogar Wiesel. Im November haben wir die Biodiversität weiter ausgebaut und gemeinsam 15 Obstbäume in der Gärtnerei gepflanzt. Sie sollen Nistplätze und weitere Rückzugsmöglichkeiten bieten. Zusätzlich aufgestellte Ansitzstangen für Greifvögel ziehen Milane, Turmfalken und Bussarde an.

Weniger CO2
Über 400 Haushalte werden in einem Umkreis von 35 km mit unserem Gemüse versorgt. 2019 wurden 17.300 Ernteanteile ausgeliefert. Durch maximal kurze Transport- und Lieferwege können wir erhebliche Mengen CO² einsparen. Dazu tragen der nachhaltige Anbau des Gemüses durch humusaufbauende Bodenbewirtschaftung, der Verzicht auf mineralische Dünger, ungeheizte Gewächshäuser und geringer Maschineneinsatz bei.

Bessere Löhne
Das Biotop beschäftigt mittlerweile (zusammengerechnet) drei Vollzeitkräfte, eine Auszubildende und zwei 450 Euro Kräfte. Durch das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft können wir unsere Gärtner bereits jetzt schon deutlich über den Tariflohn anstellen. Das genaue Lohnmodell des Biotops wird dieses Jahr ausgearbeitet und zusammen mit unseren Mitgliedern festgelegt.

Wir nehmen noch Mitglieder auf!

Auch wenn wir uns der Zielgröße des Biotops langsam aber sicher nähern – wir nehmen nach wie vor Mitglieder auf. Es sind noch genügend Plätze in unserer Genossenschaft frei. Im Biotop gibt es zwei Arten der Mitgliedschaft:

  • Mitglied mit Ernteanteil: Ihr könnt Anteile an der Genossenschaft erwerben und gegen einen monatlichen Beitrag einen wöchentlichen Ernteanteil beziehen.
  • Fördermitglied: Falls Ihr kein Gemüse braucht, euch aber trotzdem an der Genossenschaft beteiligen wollt, könnt Ihr Genossenschaftsanteile erwerben und somit zur weiteren Finanzierung unserer Gärtnerei beitragen.