Unsere vielfältige Tierwelt

Es regt sich was am Acker! Nicht nur die Gemüsepflanzen recken sich empor, sondern auch unser Nachwuchs in den Nistkästen, wenn wieder Futter angeflogen wird. Meisen sind stete Gäste in der Linde und das Gezeter der Jungen früh im Jahr und weithin zu hören. Wir sehen und hören auch Elstern, Bachstelzen und Spechte, wissen allerdings nicht, wo sie brüten. Die Linde ist inzwischen  wieder stark belaubt und bietet ideale Verstecke. Das Ringeltaubenpaar hat sicher selbst ein Nest gebaut oder das von letztem Jahr genutzt und aufgestockt.

Etwas irritiert hat uns Herr Meier, der Spatz, denn er wohnte zuerst mit viel Getöse im Starenkasten, zog dann aber um in einen Halbhöhlenkasten. Ganz schön mutig, denn dieser befindet sich nur wenige Zentimeter neben der Wohnung der Turmfalken. Nun war der Starenkasten länger unbewohnt, wir beobachteten und lauschten aber mehrere Wochen dem vielseitigen Gesang eines Starenmännchens auf dem Dachfirst. Vor kurzem wurde es erhört, zog dann mit Partnerin in den richtigen Kasten ein und überließ seinen vorherigen Platz der Bachstelze.

Aber die eigentlichen Stare am Acker sind unsere Turmfalken! Gleich der erste Ansiedelungsversuch ist geglückt. Auch die Anbringung des Kastens war ein kleines Abenteuer, denn man steht ja nicht alle Tage in der Schaufel eines Laders in dieser Höhe – der Kasten ist oben an unserer Waschhalle angebracht. Wochenlang sahen wir das Pärchen umherfliegen, über dem Acker „rütteln“ und mit Beute zurückkehren. Von der Mahlzeit zeugte auch das Gewölle unter dem Kasten. Jetzt sind die Hinterlassenschaften eher flüssiger Natur, denn drei Junge sind geschlüpft und halten das Nest auf elegante Art und Weise sauber: sie drehen sich um und erleichtern sich in hohem Bogen. Wer Zeuge dieses Schauspiels wird, hat wirklich was zu lachen. Ihrem Ruf als Mäusefänger machen die Falken übrigens alle Ehre. Beide Eltern sind ständig auf Jagd, übergeben sich die Mäuse auf einer der Greifvogelstangen und bringen sie ins Nest. Dort wird die Maus entweder gleich verteilt oder kurz geparkt. Noch können die Jungvögel mit einem ganzen Tier nichts anfangen, aber das wird sich bald ändern. Nach außen hin wird das Nest vehement verteidigt, sogar der weitaus größere Milan wird verscheucht oder auch die Katzen. An uns und die Landmaschinen hat sich die Familie inzwischen gewöhnt. Wir hoffen auf ein paar gute Fotos während der Jungvogelaufzucht.

Zu den nachtaktiven Gästen: Vielleicht hat sich am Stadl ein Kauz eingenistet, dort haben wir allerdings noch nicht nachgeschaut.

Auch sonst wuselt es im Biotop, wir haben zum Beispiel Hasen überrascht. Da hat sich der Hasendraht, den wir um die Obstbäume gewunden haben, wahrscheinlich schon rentiert. Auch sorgen wir mit Unterstützung eines Mitglieds für den Bau von Wieselburgen auf der Fläche. Diese entstehen aus den Steinen, die wir vom Acker sammeln, werden innen speziell eingerichtet und mit einem Ausgang versehen, der gerade groß genug für Wiesel ist. Wiesel sind auch Mäusefänger und wir können berichten, dass wir noch nie so wenige Mäuse hatten. Die GärtnerInnen freut‘s und das Gemüse auch!