Der Boden – unser wertvollstes Kapital!

Der Boden ist unser wertvollstes Kapital! Daher schenken wir ihm viel Aufmerksamkeit und gehen möglichst sorgsam mit ihm um. Je gesünder und fruchtbarer der Boden, desto besser wächst und schmeckt unser Gemüse. Eine einfache Rechnung. Unser Boden hatte glücklicher Weise schon von Anfang an eine sehr gute Qualität. Der Humusgehalt ist hoch und die Nährstoffverteilung optimal. Aber durch den Gemüsebau beanspruchen wir den Boden und entziehen ihm das Jahr über z.B. wichtige Nährstoffe. Um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und weiter aufzubauen ist es wichtig, regelmäßig organisches Material zuzuführen.

Das machen wir einmal in Form von Kompost, er ist Futter für das Bodenleben! Kompost beinhaltet selbst viele Mikroorganismen und dient als Nahrung für das vorhandene Leben im Erdreich, wie z.B. Regenwürmer, Bakterien und Pilze. Sobald sie ihren Job gemacht haben, ist das Resultat feinster Humus. Durch den Humus wird der Boden wieder mit Nährstoffen angereichert, die Wasserspeicherfähigkeit wird erhöht, er erodiert weniger und – sehr spannend – er speichert CO2!

Deswegen gab es diese Woche eine „Wellnesspackung“ für den Boden. Mit einem alten Miststreuer haben wir Kompost in auf den Feldern verteilt. Den Kompost machen wir selbst. Er besteht aus Resten aus der Gärtnerei (das ist bei uns nicht viel), Pferdemist, Hackschnitzeln und Gesteinsmehl. Der Kompost dieses Jahr ist ein „Wurmkompost“. Sebastian hat extra Kompostwürmer und Wurmeier hinzugefügt, damit sie das organische Material zersetzen. Das dauert zwar etwas länger, dafür muss der Kompost nicht gewendet werden.

Eine weitere Maßnahme, um das Bodenleben und den Humusgehalt zu fördern, ist eine sogenannte Gründüngung. Für die Wintermonate sähen wir Winterroggen auf den Feldern aus, im Frühjahr wird er dann in den Boden eingearbeitet. Im Sommer verwenden wir dafür eine vielfältige Mischung aus Buchweizen, Phacelia, Sonnenblume Wicken und Klee.

Im konventionellen Anbau wird der Nährstoffmangel mit mineralischen Düngern ausgeglichen. Diese decken zwar den Pflanzenbedarf, das Bodenleben kann damit allerdings gar nichts anfangen, teilweise greifen sie es sogar an. Dem Humusaufbau dienen diese Dünger also nicht. Wird der Boden Jahrzehntelang lediglich so behandelt, führt das irgendwann zu einem „toten“ Boden, ohne Bodenleben auf dem selbst mit Dünger irgendwann mal nichts mehr wächst. Ein zunehmendes Problem in der Landwirtschaft weltweit.