„Kuckuck, kuckuck“ – ruft es am 22. April am Biotop. Er kommt genau zur rechten Zeit und läutet die Saison ein. Von April bis Oktober ist Hochzeit in den Gärtnereien, so auch bei uns. Die Freilandsaison begann mit den ersten gepflanzten Kulturen wie Spitzkohl, Mairüben, Brokkoli, Blumenkohl, Schnittsalat unter Vlies bereits im März, die ersten Aussaaten für Bundkarotten folgten.
Sie spitzen nun schon hervor und wurden bereits einmal komplett durchgejätet. Fitzel für Fitzel war zu entscheiden, ob es sich nun um Beikraut oder Karotte handelte. Wahrlich nur etwas für gute Augen. Da ist das Hacken um gepflanzte Kulturen schon viel komfortabler, auch hier waren wir schon aktiv. Kaum kommen höhere Temperaturen, Sonnenlicht und Feuchtigkeit zusammen, zieht die Vegetation an. Was uns zum Thema Jungpflanzen so beschäftigt, könnt ihr hier nachlesen. Über Ostern hat der Frost einigen Jungpflanzen im Freiland leider etwas zugesetzt, wir rechnen aber nur mit einer Wachstumsverzögerung, keinem Ausfall. In jedem Fall können wir über diesen Saisonstart sagen, dass er unglaublich trocken war! Und schließlich der Wechsel von Winter- auf Sommerkulturen in den Gewächshäusern – spätestens jetzt kommen Frühlingsgefühle auf. Schon die kleinen Tomatenpflanzen duften, die Auberginen und Paprika waren bei Lieferung richtig prächtig, die Bohnen haben wir selbst angezogen. Sie sind nun schon geschnürt und ranken sich galant nach oben. Wir machen weitere Experimente mit Kompost in den Häusern. Die Tomaten haben verschiedenste Kompostunterlagen, und die Gurken werden dieses Mal teilweise auch in ein Kompostbeet gepflanzt bzw. in eingearbeiteten Kompost gesetzt. Wie wir unseren Boden jährlich untersuchen findet ihr im Eintrag über Bodenproben.
Die Projektgruppe „Bildung im Biotop“ hat ihre Kinder-Entdeckertour in den Osterferien mit Kartoffeln legen und Kartoffelnester suchen durchgeführt. Sehr gefragt waren auch die aussortierten Mairüben, die wir teils während der Ernte gleich aus dem Gewächshaus geworfen haben. Kindern entgeht nichts! Es wird im Sommer und Herbst noch weitere Aktionen geben, die Termine werden bei unseren Veranstaltungen veröffentlicht.
Apropos Kinder, unser Team wächst, und damit der Abstimmungsbedarf, auch digital. Diese Auszeiten für Nachwuchs werden eingeplant und können gut abgefangen werden. Wir sind also nicht nur am Acker mit den Gedanken dabei!
Organisatorisch ist ganz schön viel im Gange. Parallel zum Gärtnerischen ist der Biotop-Hofpunkt – ein Selbstabholer-Laden für regionale Erzeugnisse – im Aufbau und das Streuobstwiesen-Projekt beginnt hoffentlich diesen Herbst direkt neben dem Acker. Über den kulinarischen Beitrag hinaus ist der Aufbau dieser Fläche auch ein Beitrag zur Biodiversität. Streuobstwiesen sind mit die artenreichsten Gefilde, die wir anlegen oder bestehen lassen können. Am Acker achten wir seit letzter Saison schon vermehrt darauf, welche Arten dort im Großen und im Kleinen nachzuweisen sind. Eins ist sicher: Wir lernen immer wieder dazu, und kein Jahr ist wie das andere.
Grüße vom Grasfrosch, von Turmfalke, Rotmilan und Hausrotschwanz, von der nützlichen Roten Ameise, den ersten Marienkäfern und Schmetterlingen, und den zahlreichen Regenwürmern!